MITTELRHEIN. Die Brücke über den Mittelrhein bei St. Goar soll möglichst schlank gestaltet werden. Darüber seien sich Kultur-, Innen- und Verkehrsministerium in Rheinland-Pfalz einig, sagte der Welterbebeauftragte der Landesregierung, Staatssekretär Joachim Hofmann-Göttig, bei der Versammlung des Zweckverbandes Welterbe Mittelrheintal in Lorch.
Durch eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 Kilometer pro Stunde und den Bau nur eines Rad und Gehweges würden auch die Zu- und Abfahrten sehr klein gehalten, ergänzte der Staatssekretär. Somit konnte der Welterbe-Beauftragte den Verbandsmitgliedern einige Neuigkeiten zum mit Abstand wichtigsten Projekt im Mittelrheintal verkünden.
Verbandsvorsteher Landrat Bertram Fleck konnte mit dem Verweis auf die Waldschlösschenbrücke in Dresden nochmals ausdrücklich betonte: „In Dresden ist es gegen die Unesco gelaufen, hier aber sagen Landesregierung und Landkreise ausdrücklich: Wir machen“s gemeinsam mit der Unesco. Und das hat die Unesco auch anerkannt!“
Bereits vor einigen Wochen habe, so Hofmann-Göttig, ein internationaler Architektenwettbewerb begonnen. Damit gebe es die große Hoffnung, der Unesco, die Ende Juni in Sevilla tagt, „ästhetisch hervorragende Entwurfsmodelle vorzeigen zu können“. Zurzeit seien insgesamt zwölf renommierte Architekturbüros dabei, ihre Pläne und Modelle zu entwerfen. Diese werden dann am 22. April in Koblenz von einer hochkarätigen Jury begutachtet und bewertet. Anschließend sollen die Modelle auch der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Hofmann-Göttig warb in der Verbandsversammlung darum, gemeinsam für eine „positive Kommunikation“ vor Ort wie auch auf Landes- und Bundesebene zu sorgen, denn auch das verfehle seine Wirkung auf die Unesco nicht. „Ich hoffe, dass nach dem 22. April alle Entscheidungsträger öffentlich sichtbar machen, dass sie froh sind, dass die Brücke jetzt kommt – und zwar in Form eines der ausgezeichneten Modelle“, warb der Staatssekretär um Unterstützung. Mit diesen Modellen und gestützt durch die öffentliche Meinung wolle man dann im fernen Spanien die Unesco überzeugen.
Quelle: Rheinzeitung